Schwergewichte dominieren den schweizerischen Aktienmarkt
Im letzten Research-Insights-Artikel «Die Low-Volatlity Anomalie auf dem Prüfstand» haben wir die Low-Volatility Anomalie in der Schweiz betrachtet und festgestellt, dass die Überrendite dieser Faktor-Strategie in den letzten Jahren nicht abgenommen hat. Trotzdem haben zuletzt einige defensive Strategien im schweizerischen Aktienmarkt – trotz der allgemeinen Marktschwäche - den SPI Benchmark nicht schlagen können. Wir sind den Gründen auf der Spur.
Denkt man an schweizerische Aktien, so kommt vielen Investoren sofort Nestlé in den Sinn. Mit mehr als CHF 300 Mrd. Marktkapitalisierung ist der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern auch an den internationalen Aktienmärkten ein Schwergewicht und schafft es unter die weltweit 20 grössten börsenkotierten Firmen. Doch auch die Nummern zwei und drei der schweizerischen Börsenlandschaft sind nicht viel kleiner: Roche besitzt eine Marktkapitalisierung von circa CHF 240 Mrd., während es Novartis auf etwa CHF 190 Mrd. bringt. Zusammengenommen erzielen diese drei Schwergewichte, kurz als «Big-3» betitelt, eine Gesamtkapitalisierung von knapp 50% des SPI Index (siehe Abbildung 1). Hinzu kommt, dass mit Roche und Novartis zwei dieser Titel aus der Pharmaziebranche stammen. Die historisch hohe Konzentration der Big-3 Titel im SPI macht den Index kopflastig und birgt ein nicht unwesentliches Klumpenrisiko, das viele Investoren nicht eingehen wollen oder aus regulatorischen Gründen nicht können.