Geht Nachhaltigkeit sogar auf Kosten der Rendite?
Das kann zutreffen, wenn Nachhaltigkeit mit einem passiven Anlagestil kombiniert wird und lediglich die «Bösewichte» vom Indexportfolio ausgeschlossen werden. Damit wird das Anlageuniversum eingeschränkt, ohne dafür vom Markt mit einer Renditeprämie belohnt zu werden. Ein simples Ausschlussverfahren (negative Selektion) kostet langfristig Rendite, insbesondere weil viele der ausgeschlossenen Firmen langfristig besser rentieren als der Markt. Das belegt das Beispiel der sündenhaften Unternehmen: Es gibt weit zurückgehende Datenreihen von US-Firmen, die in gesellschaftlich wenig nachhaltigen Branchen wie in der Alkohol- oder Tabakherstellung tätig sind und die Marktrendite systematisch übertreffen. Erst seit kurzem hat die Finanzwissenschaft herausgefunden, warum das so ist.
Warum rentieren «Sin Stocks» besser als der Markt?
Die Antwort ist «Good News» für nachhaltige Anleger: Die sündenhaften Unternehmen rentieren nicht deshalb besser als der Markt, weil sie sich um ökologische oder gesellschaftliche Standards foutieren, sondern weil es sich um besonders profitable Unternehmen handelt, die einen stabilen Cash-Flow, eine hohe Profitabilität und eine tiefe Verschuldung ausweisen. Diese Eigenschaften treffen zwar auf die «Sündenaktien» (Sin Stocks) zu, aber sie sind diesen weder vorbehalten, noch schliessen sie Nachhaltigkeit grundsätzlich aus.
Ein gutes Gewissen und eine bessere Rendite – wie geht das zusammen?
Ein gleichwertiges Resultat lässt sich auch mit einem guten Gewissen erzielen, indem Nachhaltigkeitskriterien mit einer aktiven Anlagestrategie kombiniert werden, die genau auf diese Eigenschaften fokussiert. Dies trifft vor allem für den Anlagestil Minimum-Risiko (Minimum Varianz) zu. Firmen, deren Aktienpreis nur wenig schwankt, sind häufig auch umsichtig geführt, ohne gegen wesentliche ökologische oder gesellschaftliche Standards zu verstossen. Nachhaltigkeit lässt sich sehr gut mit dem aktiven Minimum-Risiko-Anlagekonzept, wie es OLZ verfolgt, umsetzen. Seit 2017 sind strikte Nachhaltigkeitskriterien in allen OLZ-Fonds integriert und liefern die Bestätigung: Eine «saubere» bzw. nachhaltige Rendite ist ohne Renditeeinbusse möglich. Das Risiko-Rendite Profil der OLZ Fonds hat sich trotz Integration von Nachhaltigkeitskriterien nicht verändert.