Ein Überblick zum MSCI ESG Leaders Index
Diese Indizes sind so konzipiert, dass sie die Leistung von Unternehmen abbilden, die nach strengen Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) ausgewählt werden. Der Auswahlprozess schließt Unternehmen aus, die in bestimmten kontroversen Geschäftstätigkeiten involviert sind oder niedrige ESG-Ratings haben. Beispielsweise werden Unternehmen, die ihren Umsatz mit nuklearen Waffen generieren, sowie Tabak- und Alkoholunternehmen ausgeschlossen.
Das Ziel der Indexkonstruktion ist es, möglichst nahe an den Sektorgewichten des zugrunde liegenden Index zu bleiben und den Tracking Error zu minimieren, während der Nachhaltigkeitsaspekt berücksichtigt wird. Unternehmen werden hauptsächlich anhand ihres ESG-Ratings, dem Trend dieser Bewertung und ihrem branchenangepassten ESG-Score ausgewählt.
Die Schattenseite eines starken Fokus auf Nachhaltigkeit
Vermeintlich eine ideale Lösung? Vermeintlich, weil die erhöhte Nachhaltigkeit durch erhöhte Konzentrationsrisiken erkauft wird.
Ein genauerer Blick auf den MSCI World ESG Leaders Index zeigt, dass die Top 10 Titel Ende April fast 30% des Index ausmachen – doppelt so viel wie im zugrunde liegenden Ausgangsindex. Im US-amerikanischen Subuniversum des gleichen Index sind sogar mehr als 40% des Index in den größten zehn Titeln konzentriert. Allein 12% des MSCI USA ESG Leaders Index entfallen auf Microsoft-Aktien.
Die Risiken der Konzentration
Diese starke Gewichtung einzelner Titel führt zu extrem hohen Konzentrationsrisiken. Die Performance des gesamten Index hängt in hohem Maße von der Preisentwicklung dieser wenigen Unternehmen ab. Ein drastischer Kursrückgang bei einem dieser Schwergewichte kann die Gesamtperformance des Index erheblich beeinträchtigen. Dies bedeutet, dass die Diversifikation, die viele Investoren suchen, um ihre Risiken zu streuen, hier nicht gegeben ist. Ein überproportionaler Einfluss einzelner Unternehmen kann dazu führen, dass der Index sehr volatil ist und stärker auf spezifische Unternehmensereignisse reagiert, anstatt breit gestreut und stabil zu sein.
Zusätzlich kann dies dazu führen, dass der Index weniger repräsentativ für den Gesamtmarkt ist und die Vorteile einer breiten Marktabdeckung verliert. Investoren, die in den MSCI ESG Leaders Index investieren, könnten daher ungewollt ein höheres Risiko eingehen, da sie sich stark auf die Entwicklung weniger großer Unternehmen verlassen müssen.
Eine Alternative: nachhaltig und risikooptimiert
Bei unseren OLZ-Fonds streben wir sowohl danach, die Nachhaltigkeit zu verbessern als auch die Konzentrationsrisiken zu senken. Dies erreichen wir durch gezielte Ausschlüsse von nicht-nachhaltigen Titeln und Optimierung von Nachhaltigkeitskennzahlen (z.B. ESG-Score oder CO2-Intensität), kombiniert mit unserem Minimum-Varianz-Ansatz. Unser Minimum-Varianz-Ansatz zielt darauf ab, die Gewichtung der einzelnen Titel im Portfolio so zu optimieren, dass das Gesamtrisiko minimiert wird. Dadurch verringert sich die Abhängigkeit von einzelnen, stark gewichteten Titeln, was zu einer ausgewogeneren und stabileren Performance führt. Dieser Ansatz gewährleistet eine bessere Risikostreuung und eine konstantere Wertentwicklung, ohne dabei die Nachhaltigkeit zu vernachlässigen.
Fazit
Der MSCI ESG Leaders Index mag auf den ersten Blick eine verlockende Option für nachhaltige Investitionen sein. Doch die hohen Konzentrationsrisiken sollten nicht unterschätzt werden. Für Investoren, die sowohl Nachhaltigkeit als auch eine systematische Risikooptimierung suchen, bieten Fonds wie die von OLZ eine ausgewogenere Alternative.