Nachhaltigkeit
22. Dezember 2022
5 Minuten

Nachhaltig Anlegen mit OLZ - Mehr Nachhaltigkeit dank Portfoliooptimierung

Im zweiten Teil unserer Serie «Nachhaltig Anlegen mit OLZ» haben wir die Kriterien beleuchtet, die eine Firma erfüllen muss, damit sie überhaupt in unsere Aktienfonds aufgenommen werden dürfte. Dabei wird das ursprüngliche Anlageuniversum (z.B. MSCI World ex CH Index) um diejenigen Titel bereinigt, deren Nachhaltigkeitsprofil die Minimalanforderungen verfehlen. Im dritten Teil unserer Blogreihe beleuchten wir nun wie Nachhaltigkeit in die Portfoliokonstruktion miteinfliesst. Bei OLZ geschieht dies über eine Optimierung, die sowohl finanzielle als auch nachhaltigkeitsbezogene Risikofaktoren berücksichtigt.

Wie bereits in den vorangegangenen zwei Beiträgen skizziert, ist die Definition von Nachhaltigkeit von Firmen etwas sehr Subjektives. Manche denken hier primär an den Einfluss auf die Umwelt, andere mehr an soziale Themen oder gar an die Unternehmensführung. Selbst innerhalb dieser Themenbereiche gibt es viele unterschiedliche Facetten. Um diesen vielfältigen Ansprüchen möglichst gerecht zu werden, kommen nicht nur bei den Ausschlusskriterien mehrere Faktoren zum Zug, sondern auch bei der Portfoliooptimierung.

ESG-Score

Eine Kennzahl, die das Thema Nachhaltigkeit relativ breit abdeckt, ist das sog. ESG Score (Environment, Social, Governance). Genau wie bei den Ausschlusskriterien, stützen wir uns hierbei auf die Arbeit des MSCI ESG Research ab – einem führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsresearch. Dabei wird jedes Unternehmen in den einzelnen Bereichen bewertet und eine gewichtete «Note» ermittelt. Je höher diese ausfällt, desto nachhaltiger die Firma. Im Rahmen der Optimierung wird nun nicht nur ein minimales Portfoliorisiko angestrebt, sondern auch eine Verbesserung des gewichteten ESG Scores gegenüber der Benchmark. Das Ausmass der Verbesserung hängt dabei vom Score des Vergleichsindizes ab – je tiefer dessen Score ist, desto mehr verbessern wir das Nachhaltigkeitsprofil unseres Aktienportfolios. Am Beispiel des Fonds OLZ Equity World ex CH Optimized ESG zeigt sich, dass das ESG Score per Rebalancing vom 16.11.2022 dank unserer Optimierung um 0.6 Punkte besser ausfällt als beim Vergleichsindex. Dies schlägt sich auch im MSCI ESG Rating nieder, das direkt vom Score abhängig ist: Unser Fonds erhält die Note «AA», während die Benchmark eine stufe tiefer («A») bewertet wird.

CO2-Ausstoss

Der Umweltaspekt wird zwar bereits im «E» des ESG Scores berücksichtigt, doch um dem Thema Klimaerwärmung noch mehr Gewicht zu geben, fliesst der CO2-Ausstoss eines Unternehmens explizit in die Portfoliooptimierung mit ein. So werden im Schnitt Firmen mit geringerem CO2-Ausstoss stärker gewichtet als Unternehmen, die das Klima stark belasten. Damit weisen unsere Aktienfonds einen CO2-Fussabdruck1 sowie eine CO2-Intensität2 aus, die um mindestens 30% tiefer liegen als beim jeweiligen Marktindex. Im Falle unseres Beispielfonds (World ex CH) sind beide Werte um deutlich mehr als 30% reduziert worden. Der CO2-Fussabdruck fällt bei der OLZ Strategie im Benchmarkvergleich gar nur halb so gross aus.

Nachhaltigkeit ohne Verfälschung der Minimum Risiko Eigenschaften

Der Kern der OLZ Portfoliooptimierung zielt auf eine Reduktion des Anlagerisikos ab. Dies äussert sich durch eine vergleichsweise tiefere Volatilität und geringere Drawdowns in negativen Marktphasen. Mit der Integration von Nachhaltigkeitszielen in die Optimierung kann die berechtigte Frage aufkommen, ob diese zentralen Eigenschaften nicht verwässert werden. Die gute Nachricht: Nein! Wir kamen bereits vor einiger Zeit zum Schluss, dass im Vergleich zu anderen Faktorstrategien (z.B. Value, Momentum, etc.) unser Minimum Risiko Ansatz sehr gut mit Nachhaltigkeit harmoniert (hier nachzulesen). Das bessere Nachhaltigkeitsprofil kommt also ohne Einschränkung des Anlagestils zustande.  Sie profitieren von einem nachhaltigen, langfristig besseren Risiko-Rendite Verhältnis. Wenn Sie diese Win-Win-Situation neugierig gemacht hat, hilft Ihnen unser Beratungsteam gerne weiter.

1 CO2-Fussabdruck = CO2-Ausstoss in Tonnen / Unternehmenswert inkl. Liquidität, basierend auf Scope 1 + 2 Daten (Scope 1 = direkte Emissionen eines Unternehmens / Scope 2 = indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie)

2 CO2-Intensität = CO2-Ausstoss in Tonnen / Umsatz in Mio. CHF, basierend auf Scope 1 + 2 Daten



OLZ Partner Philipp Bregy.
Philipp Bregy, CIIA
Partner
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