Vermögensverwaltung / Nachhaltigkeit / Risiko
10. September 2024

Beyond Passive Investing - Evolution im Asset Management

Unter diesem Titel stand auch das zweite «Quantitative Investment Symposium», das von OLZ und Robeco letzten Herbst ins Leben gerufen wurde. Rund 50 professionelle Investoren verfolgten am 4. September im Landesmuseum Zürich die spannenden Referate und die angeregten Paneldiskussionen. Die Idee des Symposiums ist es, einen Einblick in die Welt des regelbasierten Investierens zu geben und die einzigartige Gelegenheit zu bieten, vom Fachwissen von Akademikern, Researchern und Praktikern zu profitieren. Und dies gelang!

04. September 2024
Quantitative Investment Symposium in Zürich

Den furiosen Startschuss machte Prof. Dr. Amit Goyal – Finanzprofessor an der Universität Lausanne – zum Thema «Cross-Asset Predictability». In einer einfachen und unterhaltsamen Art und Weise zeigte er klar und eindrücklich auf, dass für den Bau von Aktien-, Obligationen- oder Optionenportfolios nicht nur klassische Kennzahlen der jeweiligen Assetklasse berücksichtigt werden sollten, sondern auch Kennzahlen der anderen Klassen. So können zum Beispiel klassische Kennzahlen von Optionen einen grossen Mehrwert bieten bei der Konstruktion von Aktien- oder Obligationenportfolios. Auch bei der anschliessenden Paneldiskussion mit Dr. Patrick Walker (Head of Investment Solutions bei der OLZ AG) und Dr. Pim Van Vliet (Head of Conservative Equities und Chief Quant Strategist bei Robeco) ging es um die Kernfrage, wie ein optimales Portfolio konstruiert werden kann. Schlussendlich kamen alle Teilnehmer des Panels auf einen gemeinsamen Nenner. Selbst wenn in den letzten Jahren quantitative Strategien keine Mehrrendite geliefert haben, soll man nicht die Überzeugung daran verlieren, denn eine Prämie braucht ihre Zeit, um sich zu entfalten. Oder wie es Prof. Dr. Amit Goyal am Schluss treffend zusammengefasst hat: Die Muster für faktorbasiertes Investieren haben sich nicht geändert, es ist normal, dass sie phasenweise besser und schlechter funktionieren, in der langen Frist generieren sie aber einen Mehrwert gegenüber dem kapitalgewichteten Index.

Nach der Pause mit angeregten Diskussionen ging es weiter mit einem Vortrag von Dr. Pim Van Vliet zum Thema «Application of Machine Learning in Risk Management». Konkret ging es um den Fakt, dass Kennzahlen für «financial distress» eines Unternehmens eine äusserst relevante Information liefern für Aktieninvestoren und eine optimale Ergänzung bieten können zum Beta oder zur historischen Volatilität. Auf diese Präsentation folgend war Dr. Gianluca De Nard (Head of Quantitative Research bei der OLZ AG) an der Reihe. Mit seiner Präsentation zum Thema «From Theory to Practice: Cutting-Edge Risk Estimation for Investment Success» betont er die zunehmenden Risiken durch die hohe Marktkonzentration in globalen Indizes. Weiter unterstreicht er die Vorteile fortschrittlicher und robuster Risikoschätzungsmethoden wie "Shrinkage" zur Portfoliooptimierung. Mit innovativen, risikooptimierten Strategien bietet OLZ einen nachhaltigeren, ausgewogeneren und effizienteren Ansatz für langfristigen Anlageerfolg.

Zum Abschluss gab es wiederum eine Paneldiskussion zum Thema «Aktiv Investieren vs. Indexieren – Erfahrungen mit quantitativen Anlagestrategien» mit den Teilnehmenden Felix Brill (Chief Investment Officer bei der VP Bank), Christina Böck (Präsidentin Anlageausschuss der PK Solothurn und Head Strategy & Business Development Asset Management bei den Helvetia Versicherungen) und Andrea Guzzi (Vizedirektor der IST Investmentstiftung). Viele Fragen wurden diskutiert: Was ist überhaupt der Markt? Welche Universen sollte man berücksichtigen? Wie wird ein Index definiert? Wie lange soll der Zeithorizont sein? Abschliessende Antworten auf all diese Fragen gab es natürlicherweise keine. Die Diskussion lieferte aber Gesprächsstoff für den anschliessenden Stehlunch mit allen Teilnehmenden. 

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